Nach der Diagnostik und Behandlung im ABCDE-Algorithmus erwarten wir in den meisten Fällen eine B-Problematik, also eine Störung des Breathing (der Beatmung), die entsprechend behandelt werden muss. Dabei ist an eine frühzeitige Intubation zu denken, da von High-Flow-Therapie und einer NIV-Beatmung unnötige Gefahren für das Personal ausgehen (Quelle 1, Quelle 2).
Für die Intubation an sich gibt es viele Empfehlungen aus verschiedensten Quellen, die für den Patienten und sich am besten geeignete muss man selbst herausfinden:
Anmerkung: Bei einem Videolaryngoskop mit Bildschirm direkt am Spatel finden wir diese Methode eher ungeeignet. Besser ist die Videolaryngoskopie mit externem Monitor, damit ein scharfes Bild für eine gute Sicht sorgt. Die Kollegen von #dasFOAM haben hierzu eine tolle Zusammenfassung der Situation geschrieben, die allerdings, wie von den Verfassern beschrieben, aktuell nur auf theoretischen Annahmen basiert.
Umgang mit Aerosolbildung
Die Aerosolbildung gilt als einer der höchsten Risikofaktoren für die Übertragung von SARSCoV2.
Größte Gefahr durch endotracheale Intubation
Eine Untersuchung von Tran et. al. legt nahe, dass die Prozedur mit der größten Gefahr einer Aerosolbildung tatsächlich die endotracheale Intubation ist. In dieser Untersuchung scheint die Bronchoskopie (und damit auch die bronchoskopische Intubation) von Vorteil zu sein, da weniger Aerosol verursacht wird.
Empfehlung: Fiberoptische Intubation
Aus diesem Grund würden wir uns als Anästhesisten und Notfallmediziner am ehesten auf eine fiberoptische Intubation zurückziehen, wenn der Zustand des Patienten es zulässt. Hierfür folgende Empfehlung beachten:
Für welche Methode man sich entscheidet, ist letztlich von den eigenen Erfahrungen abhängig. Im Sinne des CRM empfehlen wir den Weg zu gehen, den man am besten beherrscht. Insofern noch Zeit zur Verfügung steht, ist es natürlich sinnvoll, diesen Weg zu trainieren.